Lockheed-Skandal: 10 Millionen US-Dollar für CSU

Franz Josef Strauß (CSU)

Laut Aussagen des ehemaligen Lockheed-Lobbyisten Ernest F. Hauser wurden von Lockheed rund 10 Millionen US-Dollar an Franz Josef Strauß und die CSU für den Kauf von über 900 F-104 Starfighter-Kampfjets gezahlt. Zunächst wurde die Untersuchung des Falls aufgrund mangelnder Beweise beendet.

Später hat sich herausgestellt, dass fast alle Lockheed-Dokumente des Verteidigungsministeriums schon 1962 vernichtet worden waren. Auch aufgrund weiterer Verdachtsmomente wurde der Fall von einem Untersuchungsausschuss des Bundestags untersucht.

Der Lockheed Lobbyist Christian Steinrücke hat im Oktober 1975 den US-Botschafter in Deutschland, Hillenbrand, davor gewarnt, die Hintergründe der Starfighter-Beschaffung zu untersuchen, da sich daraus Schwierigkeiten für Strauß ergeben könnten.

Untersuchungen des Leiters des Antikorruptions-Referats ergaben, dass Lockheed über eine Million DM an Bestechungsgeldern zahlte. Davon soll eine “beträchtliche Summe” an Heinrich Sellschop, Leiter “Luftwaffengerät” im Beschaffungsamt der Bundeswehr, geflossen sein. Nach Aussagen des Lockheed-Verkäufers Paul White erhielt auch Franz Josef Strauß Gelder im Zusammenhang mit dem Verkauf von weiteren Lockheed-Flugzeugen an die Lufthansa. Ähnlich habe Lockheed beim der Starfighter-Transaktion gehandelt.

Quellen

Lockheed-Skandal wikipedia.de 06.02.2021

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